Samstag, 21. Dezember 2013

[Buchrezension] Joelle Charbonneau - Die Auslese: Nur die besten überleben




Inhalt:

Als die 16-jährige Malencia Vale durch die Magistratin der Five Lakes Colony und einem Offiziellen aus Tosu-Stadt erfährt, dass sie sowie 4 weitere Schüler sich für die Auslese qualifiziert haben, kann sie ihr Glück zunächst nicht fassen. Bald jedoch beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.



Originaltitel: The Testing [Book I] Preis: 19,99€ | ISBN: 978-3764531171 | Seiten: 416 | Verlag: Penhaligon | Erscheinungstermin: 26. August 2013


Was passiert: 

Nachdem es die Menschen mit Kriegen und Auseinandersetzungen fast geschafft haben, die Erde zugrunde zu richten, ist sich die Gesellschaft einig, dass nur noch die Besten eine Universität besuchen und später im Leben Macht ausüben sollten.

Hierzu wird die Auslese geschaffen, zu der jedes Jahr nur ausgewählte Jugendliche jeder Kolonie eingeladen werden, um sich verschiedenen Tests zu stellen, während derer sie beweisen, dass sie zu jenen Besten gehören.

Eine der Auserwählten ist Cia, eine Sechzehnjährige, die in der Five-Lake-Kolonie lebt und ihr Leben lang auf dieses Ziel hingearbeitet hat. Als sie erfährt, dass sie zur Auslese zugelassen wurde und mit anderen Auserwählten nach Tosu-Stadt reisen wird, freut sie sich unbändig.
Diese Freude wird getrübt, als ihr Vater - ehemaliger erfolgreicher Teilnehmer des Auswahlverfahrens - ihr von seinen Alpträumen berichtet [jeder Prüfling wird nach Bestehen des letzten Tests einer Gedächtnislöschung unterzogen, sodass er keine genauen Erinnerungen mehr hat] und Warnungen vor den Prüfungen ausspricht.
 
Kaum in Tosu-Stadt angekommen, muss Cia erkennen, wie Recht ihr Vater hatte, denn die Prüfungen sind härter als gedacht und nicht jeder Kandidat spielt fair und schreckt vor unlauteren, tödlichen Mitteln zurück...


Meine Meinung:

Das erste, was einem bei einem Buch auffällt, dürfte wohl das Cover sein. In diesem Fall finde ich das Cover leider unpassend, denn für meine Begriffe spiegelt es bei weitem nicht den Inhalt des Buches wider. In dem Buch geht es um Angst, Gewalt und Teile des Buches spielen in einer Landschaft, die zerstört ist, dreckig, menschenfeindlich.
Abgesehen vom Kratzer auf dem Arm und dem zerissenen Shirt sieht die Dame auf dem Cover jedoch eher so aus, als wäre sie gerade bei einem Fotoshooting und nicht in unwegbarer Landschaft mit dem Tod im Nacken unterwegs....

Inhaltlich finde ich das Buch schwer einzuschätzen bzw zu bewerten.

Bei all den aufkommenden Dystopien freut man sich über jedes einzelne Buch, das es schafft, dieses Thema oder Genre neu aufzugreifen und originell darzustellen.

Hierin besteht für mich bei diesem Buch mein Problem.

Auf der einen Seite habe ich das Buch gerne gelesen - es ist spannend, liest sich sehr flüssig und es enthält die ein oder andere Überraschung. Die Hauptakteurin war mir meist sympathisch, ich habe mit ihr gefiebert, mit ihr gelitten, mit ihr gekämpft...

Auf der anderen Seite ist sie teilweise sehr naiv, denn trotz der Warnung ihres Vaters sich vorzusehen und niemandem zu vertrauen, wandert sie im Buch des Öfteren zu Personen - unter anderem auch zu einem Offiziellen, den sie vor ihrer Reise noch nie gesehen hat - und vertraut diesen ihre Geheimnisse und Gedanken an...
Womit wir zu einer weiteren Ungereimtheit des Buches kommen: Cias Vater.
Der Mann hat alles selbst erlebt, und auch wenn sein Gedächtnis gelöscht wurde, so hat er dennoch Alpträume, von denen er annimmt, dass sie aus der Auslese und den dortigen Erlebnissen basieren - nicht zuletzt deshalb, weil er feststellt, dass er nicht der Einzige mit diesen grauenhaften Alpträumen ist. Er lässt seine Söhne tlw. als dumm darstehen, um sie zu schützen und lässt dann zu, dass seine Tochter so gut wird, dass sie an der Auslese teilnimmt?!

Auch was die Tests angeht - insbesondere den letzen, als die Teilnehmer der Auslese in unwegbarem zerstörtem Gelände mit vergiftetem Wasser und Mutationen ausgesetzt werden - bin ich etwas zwiegespalten. 
Irgendwie erinnert mich das Ganze doch tlw. sehr an Panem - manchmal auch ein wenig zu sehr. 
Klar, es ist anders geschrieben, es kommen Elemente hinzu und im Gegensatz zu den Tributen von Panem gibt es ein Ziel, dass nicht nur darin besteht, die Arena irgendwie zu überleben, sondern auch darin, eine weite Wegstrecke hinter sich zu bringen, was bedeutet, dass man eben auch anders überleben kann als durch das Töten der Mitstreiter.

Auch das Ende ist neu, mitreißend und sorgt dafür, dass man wissen möchte, wie es denn nun weitergeht.

Viele Ähnlichkeiten bleiben jedoch leider unverkennbar bestehen.

Rein von der Lesbarkeit und dem spannenden Inhalt, müsste das Buch 5 Herzen bekommen und ich bin mir sicher, ich werde die beiden noch kommenden Teile dieser Triologie ebenfalls lesen, aufgrund der Ähnlichkeit zu bereits bekannten Büchern, gibt es jedoch nur:





So, da war sie nun, meine erste Buchrezi... Ich hoffe, sie hat euch gefallen und wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt: Immer her damit!

Bis dahin,

Josephine



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