Donnerstag, 26. Dezember 2013

[Buchrezension] Corina Bomann - Eine wundersame Weihnachtsreise






Inhalt:

Eigentlich kann Anna Weihnachten nicht ausstehen. Doch in diesem Jahr will sie mit ihrer Familie feiern.
Und so setzt sie sich in den Zug nach Berlin. Was folgt ist ein unvorhergesehener Roadtrip der verschneiten Art: Nichts geht mehr, Anna muss sich mit Schneepflug und per ANhalter durchschlagen, und überall läuft in Dauerschleife "Last Christmas". Auf ihrer Odyssee begegnet sie aufmüpfigen alten Damen, einem lebensklugen LKW-Fahrer und einem Haufen Hippies.
Doch so unterschiedlich diese Menschen auch sind, sie alle verbindet an diesem Tag das eine: Es ist Wiehnachten.



Preis: 14,00€ | ISBN: 978-3547711912  | Seiten: 240 | Verlag: Marion von Schröder | Erscheinungstermin: 11. Oktober 2013



Was passiert: 

Anna hasst Weihnachten... so sehr, dass ihre beste Freundin Paula sie den Grinch nennt.
Die Gerüche sind ihr zuwider, die Menschenmassen, die sich grimmig durch die Gegend schieben auf der Suche nach Geschenken und die Weihnachtslieder sowieso.
Deshalb hat sie sich jedes Jahr einen gemütlichen Last-Minute-Urlaub gebucht, um all dem - und der Feier im Kreis der Familie - zu entgehen.
Dieses Jahr jedoch kommt alles anders. Ihr kleiner Bruder Jonathan schreibt ihr eine Mail, in der er sie bittet dieses Jahr das Fest doch mit ihm, ihrer Mutter und seinem Vater - Annas Stiefvater zu verbringen.
Nach kurzem Überlegen stimmt Anna zu - einerseits um ihrem Bruder einen Gefallen zu tun, andererseits um ihren Stiefvater zu ärgern, indem sie beschließt ihrem Bruder das gewünschte Märchenbuch zu schenken - laut Gerd dem Stiefvater sind Bücher doch nichts für richtige Männer!
Und so macht sich Anna auf den Weg - mit dem Märchenbuch und jeder Menge unguter Gefühle im Gepäck.
Und so landet Anna, nachdem sie im Zug von Leipzig nach Berlin eingeschlafen ist, schließlich in Binz - im größten Schneetreiben, ohne Handyempfang und ohne die Möglichkeit auf schnellem Wege nach Berlin zu fahren...



Meine Meinung:

Ich liebe das Cover - genaugenommen war es der Grund, warum meine Wahl schließlich auf dieses Buch gefallen ist und ich Anna auf ihre Odyssee begleitet habe.

Während das Cover jedoch eine beschauliche Winterlandschaft zeigt, ist der Weg, den Anna zurücklegen muss, um ein Fest im Kreise der Familie zu feiern, alles andere als beschaulich.

Anna ist trotz ihrer Abneigung gegen Weihnachten eine äußerst sympathische Protagonisten und man kann nicht alle ihre Argumente gegen Weihnachten von der Hand weisen. Wer ist nicht schonmal kurz vor Weihnachten durch die Kaufhäuser gehetzt, um noch schnell Geschenke zu besorgen? Wer war nicht schonmal genervt von dem ganzen Trubel und den Menschenmassen dort? Und ganz ehrlich: Das Lied "Last Christmas" von Wham! kann ich ebenfalls nicht mehr hören.

Umso mehr fühlt man mit ihr, als sie im Zug einschläft und erst in Binz wieder aufwacht und umso mehr freut man sich für sie, als sie trotz fehlender Zugverbindung und ohne Handyempfang eine Möglichkeit auftut, um Binz zu verlassen - natürlich nur bis zum nächsten Stop und der nächsten Katastrophe und dem darauffolgenden Weiterkommen und dem darauf folgenden Unglück.

Leider ist das auch der Punkt, an dem das Buch irgendwann ins Groteske abgleitet.
Sicherlich gibt es bei jedem mal Tage, an denen die Weisheit "Ein Unglück kommt selten allein." seine Daseinsberechtigung erfährt, aber irgendwann wird es in dem Buch dann doch too much. Ein Schlamassel jagt das andere, bis Anna endlich in Berlin ankommt.

Zwischendurch gibt es zweifelsohne auch tolle Episoden, zum Beispiel als sie drei Damen aus einem Altersheim trifft und auch das Ende mit Frau Hallmann, der sie in Leipzig immer zur Hand geht, ist wirklich schön, durch das unglaubwürdige Aneinanderreihen der Probleme, denen Anna begegnet, empfinde ich das Buch leider nicht als so gut, wie es sein könnte, denn die Idee, die dahintersteckt finde ich eigetnlich ziemlich gut.

Alles in allem also ein Buch, das man gelesen haben kann und das sicher auch Spaß macht, gelesen haben muss man es jedoch nicht.

Von mir gibt es:








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